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Kohleausstieg: Gewerkschaften wollen Klarheit

Archivmeldung vom 29.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Christian Bedeschinski / MIBRAG
Bild: Christian Bedeschinski / MIBRAG

Im Ringen um einen Ausstiegsfahrplan für Kohlekraftwerke verlangen die Gewerkschaften mehr Klarheit von der Bundesregierung. Es brauche "jetzt mehr Verbindlichkeit und Lösungsorientierung", heißt es in einem Brief dreier Gewerkschaftsvorstände an die Bundesregierung, über den die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Alle drei, IG BCE-Chef Michael Vassiliadis, DGB-Vorstand Stefan Körzell und Andreas Scheidt von Verdi, sitzen in der Kommission, die Modalitäten eines Kohleausstiegs beraten soll. "Die Kommission ist aber an einem Punkt, wo der Erfolg nicht zuletzt auch die Mitwirkung der Bundesregierung erfordert", heißt es in dem Brief, über den die Zeitung berichtet. Die Kommission soll neben dem Fahrplan vor allem klären, wie der Strukturwandel in den betroffenen Regionen abgefedert werden soll. Im Gespräch ist unter anderem die Ansiedlung von Batteriezellfabriken. Zu den realen Perspektiven diverser Optionen fehle aber bisher eine "qualifizierte Einschätzung" der Regierung.

Auch sei unklar, "in welchem Maße die Bundesregierung für die Folgewirkungen eines vorgezogenen Kohleausstiegs eine finanzielle Vorsorge getroffen hat", berichtet die "Süddeutsche Zeitung" weiter. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte bei einem Besuch in der Kommission am Montag keine große Bereitschaft erkennen lassen, dafür Geld herzugeben. Ohne finanzielle Kompensation bleibe aber nur, wirksamen Klimaschutz warten zu lassen. "Das wollen wir nicht", schreiben die Gewerkschafter. "Wir lehnen es auch ab, durch unsere Mitgliedschaft in der Kommission für eine derartige Politik in die Mitverantwortung genommen zu werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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