Polizeigewerkschaft will Konsequenzen nach Messerattacke in Stuttgart
Archivmeldung vom 06.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach einer Messerattacke eines 17-jährigen Geflüchteten aus Syrien in Stuttgart fordern Politiker und Polizeigewerkschafter Konsequenzen.
"Der Bundesjustizminister muss eine Offensive zur Reduzierung von
Messern starten", sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der
Polizei, Jochen Kopelke, dem "Tagesspiegel" und warb für eine
"Waffenamnestie" für Messer, die die Anzahl der verbotenen und
gefährlichen Messer schnell reduzieren könnte.
"Hierfür muss die
Bundesregierung auch über eine Belohnung für die Abgebenden nachdenken."
Auch Messerverbote in der Öffentlichkeit begrüßte Kopelke, man müsse
aber bedenken, dass "dann auch zusätzliches Personal und verbesserte
Ausstattung benötigen, um mehr Kontrollaktionen durchführen zu können."
Medienberichten
zufolge soll der tatverdächtige 17-Jährige den Behörden seit längerer
Zeit bekannt sein. In zweieinhalb Jahren habe er 34 Straftaten begangen,
berichtet die Bild-Zeitung.
Grünen-Politiker Andreas Schwarz
zeigte sich angesichts des Falls offen, Abschiebungen nach Syrien zu
ermöglichen: "Das Aufenthaltsgesetz gibt ganz klar her: Wer hier schwere
Straftaten begeht, kann abgeschoben werden", sagte er dem
"Tagesspiegel".
Entsprechend der rechtlichen Vorgaben, müsse dies
konsequent erfolgen, sagte Schwarz. "Ob Rückführungen in ein Land
stattfinden können, liegt insbesondere an der Lagebewertung des Bundes.
Rückführungen müssen rechtssicher und auch in der Praxis umsetzbar
sein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur