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Umstrittene Klimaabgabe: IG-BCE-Chef erhöht Druck auf Gabriel

Archivmeldung vom 23.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Michael Vassiliadis
Michael Vassiliadis

Foto: Zil
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Streit um die von SPD-Chef Sigmar Gabriel vorgeschlagene Klimaabgabe, die alte Kohlemeiler zum Abschalten zwingen soll, erhöht IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis den Druck auf den Wirtschaftsminister. Nachdem ein Gutachten der Investmentbank Lazard im Auftrag der Gewerkschaft Gabriel nicht überzeugen konnte, von seinem Vorhaben abzurücken, sollen jetzt die Wirtschaftsprüfer der betroffenen Unternehmen diese Zahlen bekräftigen.

"Lazard konnte natürlich nicht im Detail in die Bücher schauen", sagte Vassiliadis dem "Handelsblatt". "Das sollen jetzt die Wirtschaftsprüfer der betroffenen Unternehmen machen. Ich bin sicher: auch diese Prüfungen werden zeigen, dass die Kohleabgabe, so wie sie derzeit geplant ist, zu einer flächendeckenden Stilllegung von Kohlekraftwerken und damit zu einem Dominoeffekt und einem Strukturbruch vor allem in den Kohlerevieren führen würde. Dann müssen Herr Gabriel - und im Übrigen auch die Bundeskanzlerin - zu ihrem Wort stehen und den Vorschlag des Klimabeitrags zurücknehmen."

Die Berechnungen sollen laut Vassiliadis noch in dieser Woche abgeschlossen werden. Am Samstag wollen 10.000 IG-BCE- und Verdi-Mitglieder gegen die geplante Klimaabgabe in Berlin demonstrieren. Die Gewerkschaften befürchten einen Dominoeffekt, der auch die Tagebauten treffen und zum Verlust von 100.000 Arbeitsplätzen führen würde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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