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ADS-Chefin kritisiert Versagen des Staates bei Frauenförderung

Archivmeldung vom 30.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Christine Lüders (2010)
Christine Lüders (2010)

Foto: Zil
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Ansicht der Leiterin der Anti-Diskriminierungsstelle des Bundes (ADS), Christine Lüders, hat der Staat bei der Förderung von Frauen versagt. "Es ist blamabel, wie wenig Frauen in den Spitzenpositionen der öffentlichen Unternehmen sind, wo der Staat als Arbeitgeber wirkt", sagte Lüders dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Nur sechs von 60 Unternehmen des Bundes würden von einer Frau geleitet. Der Anteil von Frauen im Vorstand liege beim Bund bei 11,2 Prozent, bei den Unternehmen der Länder seien ganze 15 Prozent der Chefposten weiblich besetzt, so Lüders. Die ADS-Chefin kritisierte in diesem Zusammenhang die Einstellungspolitik von Bund, Ländern und Kommunen und forderte schärfere Kontrollen und Sanktionen. "Der Staat macht sich unglaubwürdig, wenn er beim Thema Gleichstellung nicht mit gutem Beispiel vorangeht", so die parteilose Behördenchefin weiter. Lüders empfahl den Weg, den die Länder Baden-Württemberg, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern eingeschlagen haben. "Dort können die Dienstaufsichtsbehörden Einstellungen und Beförderungen verhindern, wenn Frauen in zu geringer Zahl vertreten sind. Wenn von Zielvorgaben bei der Gleichstellung abgewichen wird, drohen Sanktionen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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