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Ärztepräsident protestiert gegen Ausnahmen von Tabakwerbeverbot

Archivmeldung vom 23.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frank Ulrich Montgomery (2018)
Frank Ulrich Montgomery (2018)

Bild: picture alliance/Tobias Hase für Deutsches Ärzteblatt

Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat die große Koalition aufgefordert, bei der geplanten Ausweitung des Tabakwerbeverbots E-Zigaretten und sogenannte Tabakerhitzer einzubeziehen.

"Wir begrüßen, dass endlich Bewegung in die Debatte um ein Tabakwerbeverbot kommt. Die große Koalition darf aber nicht auf halbem Wege stehen bleiben, sondern muss endlich Nägel mit Köpfen machen", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Notwendig ist ein umfassendes Werbeverbot für alle Rauchprodukte, und dazu gehören nicht nur die herkömmlichen Zigaretten, sondern auch E-Zigaretten oder sogenannte Tabakerhitzer." Auch sie seien gesundheitsschädlich, betonte Montgomery. "Es wäre ein Unding, wenn die Industrie weiter für sie werben dürfte." Die gesetzliche Krankenversicherung müsse Milliarden Euro aufwenden, um die Folgen des Rauchens zu bekämpfen.

"Ein vollständiges Werbeverbot und höhere Tabaksteuern können dazu beitragen, diese völlig überflüssigen Ausgaben zu vermeiden", sagte der Ärztepräsident. Die Union hatte angekündigt, nach Jahren des Zögern das internationale Abkommen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Tabakwerbeverbot umzusetzen. Es sieht das Verbot von Plakatwerbung und eine Einschränkung der Kinowerbung für Tabakprodukte vor. E-Zigaretten und womöglich auch sogenannte Tabakerhitzer sollen aber ausgenommen werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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