Genscher für großes Ost-Förderprogramm
Archivmeldung vom 10.11.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher hat ein groß angelegtes Förderprogramm für die Forschung in den neuen Ländern gefordert. In der PHOENIX-Sendung "der Tag" sagte er: "Wir müssen die neuen Länder sehr viel attraktiver machen für junge Menschen, nicht nur aus dem Westen Deutschlands, sondern auch aus dem Osten und aus dem Ausland.
Das ist eine alte Wissenschaftslandschaft, die neu belebt werden muss." Die neuen Länder hätten nicht die Finanzmittel wie etwa Baden-Württemberg oder Bayern, daher sei es kein Wunder, dass dort keine Elite-Universitäten seien. "Wir brauchen ein großes nationales Förderungsprogramm für Forschungszentren und Universitäten im Osten", sagte Genscher. Um solche Unis herum würden sich dann wirtschaftliche und innovative Entwicklungen bilden. Dies sei ein attraktives "Programm für junge Menschen, gleichzeitig ein Förderungsprogramm für modernste Produktions- und Arbeitsstätten, also auch ein Arbeitsbeschaffungsprogramm, das die Zukunft weist", so der FDP-Ehrenvorsitzende. Zukunftsperspektive für junge Menschen im Osten werde einen grundlegenden Stimmungswandel bewirken, sagte Genscher.
Mit Blick auf die am Freitag vom Bundestag beschlossenen Pläne für ein "Denkmal für Freiheit und Einheit" sagte er: "Das, was in Leipzig geschehen ist, diese großen Demonstrationen (...), verdient ebenfalls ein Denkmal. Freiheit und jenes Jahr 1989, das sind so großartige Ereignisse, die vertragen auch zwei Denkmäler."
Quelle: Pressemitteilung PHOENIX