MV-Linken-Landeschef Bockhahn: Partei muss Führungsfrage zwingend vor Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen lösen
Archivmeldung vom 19.11.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Landesvorsitzende der Linken in Mecklenburg-Vorpommern Steffen Bockhahn hat sich für eine rasche Lösung der Führungsfrage in seiner Partei ausgesprochen. Es müsse "zwingend noch vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen" geklärt werden, "welche Frau oder welcher Mann" die Linke künftig führen soll, sagte der Rostocker Bundestagsabgeordnete der Ostsee-Zeitung (Freitag).
Bockhahn distanzierte sich jedoch vom Thüringer Linken-Fraktionschefs Bodo Ramelow, der im Zusammenhang mit der Krebserkrankung von Oskar Lafontaine dazu aufgerufen hatte, in der Partei über die Zeit nach Lafontaine nachzudenken. Eine solche Diskussion komme in der gegenwärtigen Situation "total zur Unzeit", sagte Bockhahn. Er halte auch nichts von der von Ramelow vorgeschlagenen doppelten Quotierung an der Spitze der Linkspartei, Mann oder Frau bzw. Ost und West.
Bockhahn geht davon aus, dass die beiden Vorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine nach seiner Genesung sowie Lothar Bisky, an der Personaldebatte teilnehmen werden. "Es wäre beispiellos illoyal, wenn die Personaldebatte ohne die gewählten Parteivorsitzenden stattfinden würde", erklärte Bockhahn. Eine Woche nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen wird die Linkspartei am 15./16. Mai 2010 in Rostock ihren Parteitag abhalten, auf dem neben der Personaldebatte auch der Startschus für die Programmdiskussion gegeben werden soll.
Quelle: Ostsee-Zeitung