Lucke will gegen Querulanten in der AfD vorgehen
Archivmeldung vom 04.10.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer AfD-Vorsitzende Bernd Lucke hat die Mitglieder seiner Partei aufgerufen, gegen Querulanten in den eigenen Reihen vorzugehen. In der AfD gebe es Mitglieder, "die offenbar nichts lieber" täten, als Parteitage und Vorstandswahlen anzufechten, schrieb Lucke am Donnerstag in einer E-Mail an alle Mitglieder, aus der die F.A.Z. zitiert.
Solche Mitglieder seien "stets unzufrieden, weil sie alles einseitig ins denkbar Negativste wenden, ohne andere Sichtweise auch nur in Betracht zu ziehen". Sie verbreiteten "bewusst Falschinformationen", organisierten "Geheimtreffen oder geschlossene Facebookgruppen", "um möglichst ungestört gegen gewählte Vorstände und missliebige Mitglieder intrigieren zu können". Als Gegenmaßnahme rief Lucke die Mitglieder dazu auf, Querulanten in der Partei zu isolieren: "Gebieten Sie den Mitgliedern Einhalt, die nur Misstrauen säen und Streit befördern. Zollen Sie denen Respekt, die in angemessener Form sachliche Kritik üben, aber isolieren Sie Mitglieder, die Engagement mit Eiferei verwechseln", schrieb Lucke der F.A.Z. zufolge. Die AfD dürfe den Fehler der Grünen nicht wiederholen, die in ihren Anfangsjahren unter dem Fundamentalismus vieler ihrer Mitglieder zu leiden gehabt hätten. "Wir brauchen keinen Fundamentalismus", so Lucke.
Das Ausmaß der Zerstrittenheit in der Partei beschrieb Lucke in schärferen Worten als bisher. Die von ihm beschriebenen Mitglieder "schaden der Partei, weil sie damit ein Klima des Misstrauens schaffen, das wie ein schleichendes Gift in die Partei sickert". Kein Vorstand wolle politisch arbeiten, wenn "Querulanten und Rechthaber den größten Teil seiner Arbeitszeit absorbieren". Die Kritiker in der Partei sollten sich auf "sachliche Kritik beschränken und nicht juristische Finten und Finessen bemühen", schrieb Lucke laut F.A.Z.
Quelle: dts Nachrichtenagentur