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Kauder will Wahlkampf mit doppelter Staatsbürgerschaft

Archivmeldung vom 15.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Unionsfraktionschef Volker Kauder will den Konflikt um die doppelte Staatsbürgerschaft im Bundestagswahlkampf thematisieren. "Alles, was die Menschen bewegt, wird im Wahlkampf angesprochen - auch die doppelte Staatsbürgerschaft", sagte Kauder der "Welt am Sonntag".

Der CDU-Politiker wandte sich gegen Forderungen der Opposition, aber auch aus der Koalition, den Erwerb des Doppelpasses in Deutschland zu erleichtern. "Eine doppelte Staatsbürgerschaft sollten wir weiter nicht generell zulassen. Es gibt sonst Loyalitätskonflikte", sagte Kauder. Zudem fielen Schwierigkeiten bei der Strafverfolgung ins Gewicht. Im Koalitionsvertrag haben Union und FDP vereinbart, das geltende Optionsrecht zu überprüfen. Nach diesem Modell müssen hierzulande geborene Kinder von ausländischen Staatsbürgern, die aus Nicht-EU-Staaten kommen, bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres nachweisen, ob sie ihre ausländische Staatsbürgerschaft aufgegeben oder verloren haben. Tun sie das nicht, verlieren sie ihre deutsche Staatsbürgerschaft.

Neben SPD, Grünen und FDP machen sich auch CDU-Politiker wie der stellvertretende Parteivorsitzende Armin Laschet für eine Lockerung stark. Kauder sagte dagegen, die Union werde deutlich machen, dass das Optionsmodell "eine Privilegierung ist und keine Diskriminierung". Es komme gerade jungen Leuten mit Migrationshintergrund entgegen. Die meisten entschieden sich bis zum 23. Lebensjahr für die deutsche Staatsbürgerschaft. Der CDU-Politiker Roland Koch hatte 1999 seine erste Landtagswahl in Hessen mit einer Kampagne gegen die doppelte Staatsbürgerschaft gewonnen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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