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vbw fordert sachlichen Umgang mit dem Thema Entgeltgleichheit - Brossardt: "Erwerbstätigkeit von Frauen erhöhen, Fachkräftemangel entgegenwirken"

Archivmeldung vom 30.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bertram Brossardt
Bertram Brossardt

Bild: Screenshot https://www.vbw-bayern.de/vbw

Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. fordert anlässlich der neuen Zahlen des Statistischen Landesamtes zum "Gender Pay Gap" einen sachlichen Umgang mit dem Thema Entgeltgleichheit. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: "Die unbereinigte Lohnlücke in Bayern von 21 Prozent liefert keine seriöse Aussage über den Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen. Aussagekräftiger ist die bereinigte Entgeltlücke, die laut den neuesten Zahlen bei sieben Prozent liegt."

Laut vbw ist die unbereinigte Entgeltlücke, der sogenannte "Gender Pay Gap", wenig aussagekräftig, da Männer und Frauen mit völlig unterschiedlichen Qualifikationen, Berufen und Erwerbsbiografien miteinander verglichen werden. "Entgeltunterschiede liegen aber gerade in den verschiedenen Erwerbsbiografien, der unterschiedlichen Berufswahl und Lebenssituation begründet. Frauen reduzieren oder unterbrechen beispielsweise ihre Erwerbstätigkeit aus familiären Gründen häufiger und länger als Männer. In dieser Zeit sammeln sie naturgemäß weniger Berufserfahrung als Männer. Der Gender Pay Gap blendet diese wichtigen Faktoren völlig aus", so Brossardt.

Um die bestehende Entgeltlücke zu schließen, ist es laut vbw entscheidend, Frauen den Weg zu einer vollzeitnahen Beschäftigung zu ebnen. Von den erwerbstätigen Frauen mit Kindern arbeiten etwa zwei Drittel in Teilzeit. "Wir werben verstärkt für eine Ausweitung der Arbeitszeiten. So gilt es einerseits, die Betreuungsinfrastruktur für Kinder weiter zu verbessern, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken. Andererseits müssen negative Anreize abgebaut werden, die eine Ausweitung der Arbeitszeit unattraktiv machen: Mit einer höheren und längeren Erwerbsbeteiligung von Frauen kann auch ein Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet werden", schloss Brossardt.

Quelle: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V. (ots)

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