Bundeswehr: Grünen-Chefin Peter für Frauen in Führungspositionen
Archivmeldung vom 25.11.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Grünen loben die Frauenoffensive der Bundeswehr und fordern Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) auf, den Frauenanteil vor allem in der Führungsebene zu erhöhen. "Das sind erste Schritte in die richtige Richtung", sagte die Grünen-Vorsitzende Simone Peter der "Welt".
"Gerade die Bundeswehr ist noch immer weitgehend ein reiner Männerverein. Mehr Frauen in der Bundeswehr können auch dazu beitragen, dass sie moderner und offener wird", so die Grünen-Politikerin weiter. Allerdings müsse eine Erhöhung des Frauenanteils "auch unbedingt für die männerdominierte Führungsebene gelten", mahnte Peter.
Die Grünen-Chefin reagierte damit auf den Vorstoß de Maizières, der eine Frauenoffensive in der Bundeswehr ausgerufen hatte. "Frauen tun der Bundeswehr in jeder Weise gut", sagte der CDU-Politiker im Interview der "Welt am Sonntag". "Der Frauenanteil in den Streitkräften liegt bei rund neun Prozent, damit sind wir international im Mittelfeld. Wir haben das ambitionierte Ziel, den Anteil auf rund 15 Prozent zu steigern."
In absoluten Zahlen bedeutet das, dass die Bundeswehr die Zahl der beschäftigen Frauen von derzeit rund 18.000 auf knapp 28.000 steigern müsste. Unter den 200 Generalen ist derzeit nur ein weiblicher General im Sanitätsdienst. "Ich möchte, dass es deutlich mehr werden - in allen Teilstreitkräften", sagte der Minister. Die Armee habe inzwischen "alle Bereiche für Frauen geöffnet - bis hin zum Kommando Spezialkräfte".
Eine gesetzliche Frauenquote, wie sie Union und SPD für die Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen planen, lehnte de Maizière für die Bundeswehr allerdings ab. "Ich würde es eher eine freiwillige Selbstbindung nennen", sagte der Minister. Streitkräfte seien in der Arbeitswelt "schon etwas Besonderes". Die Bundeswehr wolle einiges tun, um attraktiv zu bleiben, kündigte de Maizière an. "Ein zentraler Punkt ist die Vereinbarkeit von Dienst und Familie. Da geht es nicht allein, aber auch um eine bessere Kinderbetreuung."
Quelle: dts Nachrichtenagentur