Ökonom Höfgen verlangt größeren Länderanteil an Investitionspaket
Der Ökonom Maurice Höfgen schätzt nach der Einigung von Union, SPD und Grünen beim Schuldenpaket den Anteil für Länder und Kommunen als zu gering ein. "Die Länder und Kommunen tragen 60 Prozent aller öffentlichen Investitionen, kriegen aber nur 20 Prozent der Mittel. Das ist ein Missverhältnis", sagte er bei "Geld für die Welt".
Die Grünen hatten zuvor gefordert, 200 statt 100 Milliarden Euro an
Länder und Kommunen zu adressieren, konnten sich diesbezüglich aber
nicht durchsetzen.
Auch sei das Paket nicht größer geworden, 100
Milliarden Euro mehr hätten etwa für eine Altschuldentilgung der
Kommunen genutzt werden können, sagte der Makroökonom. "Das hat man
jetzt leider verpasst. Stattdessen wurde das Paket sogar noch
aufgeweicht, indem man das nicht über zehn sondern über zwölf Jahre
abfließen lässt", kritisierte Höfgen.
Die Grünen hätten sich bei
den Verhandlungen "auf die falschen Dinge konzentriert", etwa "die
Mütterrente, die Gastro-Steuer und den Agrardiesel zu verhindern", so
der Wirtschaftswissenschaftler. Und nicht einmal dabei hätten sie sich
durchsetzen können.
Quelle: dts Nachrichtenagentur