Heyenn (Die Linke): Tolerierung von Rot-Grün nur mit verbindlichen Absprachen
Archivmeldung vom 25.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Hamburger Spitzenkandidatin der Partei Die Linke, Dora Heyenn, hat sich zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Partei bei der Bürgerschaftswahl gezeigt. Im PHOENIX-Interview sagte sie: "Wir können uns jetzt ganz entspannt zurücklehnen. Es kann kein Schwarz-Gelb geben und es kann kein Rot-Grün geben.
Nun müssen sich alle bewegen." Ihre Partei habe sich schon vor zwei Monaten bewegt und gesagt, "dass wir uns vorstellen können, dass wenn die Inhalte umgesetzt werden sollen, die SPD und GAL im Wahlkampf verkündet haben, wir uns dann eine Tolerierung vorstellen könnten." Dies gelte aber nicht als Blankoscheck und gehe auch nicht ohne Gespräche und verbindliche Aussagen, so Heyenn. "Solange sich da nichts bewegt, werden wir uns in die Opposition begeben." Gegenüber einer formalen Koalition von SPD und Linker habe sie "im Moment eine Riesenskepsis", sagte Heyenn, "weil die SPD immer noch den gleichen Fehler macht, dass sie in Wahlkämpfen Dinge vertritt, die sie dann hinterher nicht umsetzt." Zudem sei bei der SPD die Glaubwürdigkeitslücke zwischen dem, was sie verspreche und dem was sie tue, einfach zu groß, so die Spitzenkandidatin der Linken. "Wenn überhaupt, dann wollen wir Tolerierung mit verbindlichen Absprachen", sagte Heyenn bei PHOENIX.
Quelle: PHOENIX