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Linke Europaabgeordnete Cornelia Ernst zum EU-Renaturierungsgesetz: "Abstimmung mit Skandalpotenzial"

Archivmeldung vom 12.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Cornelia Ernst im November 2009 auf dem 4. Landesparteitag der Linken Sachsen, Archivbild
Cornelia Ernst im November 2009 auf dem 4. Landesparteitag der Linken Sachsen, Archivbild

Foto: Sozi
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die an diesem Mittwoch im EU-Parlament zur Abstimmung gestellte Verordnung zur Wiederherstellung der Natur ist ein Politikum mit Skandalpotenzial, meint die Europaabgeordnete Cornelia Ernst. In einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinenden Tageszeitung "nd.DerTag" betont die Linke-Politikerin, dass es dabei um mehr als nur unterschiedliche Vorstellungen von Biodiversität gehe: Die konservative Europäische Volkspartei (EVP), angeführt von CDU/CSU, im Verbund mit den rechten Fraktionen EKR und ID (zu der die AfD-Abgeordneten gehören), droht ihre Zustimmung zu verweigern und würde damit erstmals gegen ein Gesetz des Green Deal stimmen. Dies habe bislang als politisches Tabu gegolten, so Ernst.

Ausschlaggebend sei hierbei parteitaktisches und machtpolitisches Kalkül. "Der EVP-Fraktionschef und CSU-Mann Manfred Weber will die EVP vor diesem Hintergrund nach rechts öffnen, um die eigene Machtposition abzusichern." Wenngleich Konservative und Rechte in Politikfeldern wie etwa der Migrationspolitik bereits gemeinsame Sache machen, drohe sich das rechte Bündnis im kommenden Jahr zu verfestigen, warnt die Abgeordnete - und hat dabei auch mögliche Auswirkungen auf Deutschland im Blick. Die Rolle der europäischen Ebene könnte genauso entscheidend wie jüngste AfD-Erfolge in Sonneberg und Raguhn-Jeßnitz dafür sein, ob langfristig auf Bundesebene Mitte-rechts-Bündnisse denkbar werden, so Ernst.

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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