CDU-Spitze wollte auf dem Höhepunkt der "Filbinger-Krise" Oettinger durch Kauder ersetzen lassen
Archivmeldung vom 28.04.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie CDU-Vorsitzende Angela Merkel und ihr Kanzleramt haben sich auf dem Höhepunkt der "Filbinger-Krise" des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger weitaus stärker in die Lösung der Affäre eingemischt als bisher bekannt.
Nach
einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) war
bereits die Nachfolge-Frage für Oettinger "auf höchster Ebene"
vorgeklärt worden, hätte der Ministerpräsident nicht den totalen
Rückzug nach seiner öffentlichen fatalen Fehleinschätzung der Rolle
des Ex-Ministerpräsidenten Hans Filbinger in der NS-Zeit eingeleitet.
Nachfolger sollte, nach dem Willen des CDU-Hauptquartiers in Berlin, unter Beteiligung von Alt-Ministerpräsident Erwin Teufel und der Merkel-Vertrauten und Parteivize Annette Schavan, der derzeitige Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Volker Kauder, werden. In Baden-Württemberg muss der Ministerpräsident nicht Mitglied des Landesparlaments sein. Nur durch seine Total-Entschuldigung konnte Oettinger, diesen Informationen zufolge, den Berlin-Stuttgarter Coup für die Spitze der Landesregierung verhindern. "Die Sache stand Spitze auf Knopf", bestätigte einer der Teilnehmer an den Wechsel-Gesprächen gegenüber der Zeitung.
Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung