Klaus Ernst greift Gabriel wegen Gauck-Kandidatur frontal an
Archivmeldung vom 17.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNachdem der SPD-Chef Sigmar Gabriel der Linkspartei im Zusammenhang mit der Debatte um die Bundespräsidentschaft Sektierertum und Ex-Chef Oskar Lafontaines Kritik an Joachim Gauck und dessen DDR-Vergangenheit "skuril und peinlich" genannt hat, revanchiert sich Linksparteichef Klaus Ernst.
"Gabriel kann Lafontaine nicht das Wasser reichen. Sein Weg wird seit 1999 von Wahlniederlagen gesäumt", sagte Ernst gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe). "Gaucks Scheitern wird Gabriels nächste Niederlage", prophezeite Ernst. Gabriel habe zu keinem Zeitpunkt das Gespräch gesucht. "Gabriel weiß genau, dass Gauck keine Chance hat. Er missbraucht Gauck für seine politischen Spielchen. Das ist unanständig und schadet dem Amt des Bundespräsidenten. Die fortgesetzte Beschimpfung unserer Wahlleute durch Kandidat und Parteichef der SPD ist jedenfalls ganz sicher nicht vertrauensbildend", sagte Ernst. Die Aufstellung Gaucks stärke in Wirklichkeit Schwarz-Gelb, weil Gauck für schwarz-gelbe Politik stehe. "Gauck ist gegen das Primat der Politik über die Wirtschaft und bejaht Sozialabbau. Das macht ihn für sozial denkende Menschen unwählbar", beschied Ernst.
Quelle: Leipziger Volkszeitung