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Pflege: Programm mit Potenzial bpa-Präsident beurteilt Koalitionsvertrag verhalten positiv

Archivmeldung vom 27.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), sieht nach vier verlorenen Jahren für die Pflege nun die Chance, ein gutes Stück voranzukommen. "Die Bedingung ist jedoch, dass aus Absichtserklärungen und Vereinbarungen harte Fakten werden und direkte Leistungsverbesserungen Vorrang vor Prestigeprojekten haben", so Meurer, der vor allem den Ausbau der Betreuungsleistungen begrüßt, gleichzeitig aber die Klarstellung einfordert, dass dieser für alle Pflegebedürftigen und nicht nur für demenziell Erkrankte gilt.

Die sich bildende Regierungskoalition ist bereit, im Laufe der Legislaturperiode jährlich bis zu fünf Milliarden Euro zusätzlich in die Pflegeversicherung zu stecken. Das müsste reichen, um die dringendsten Leistungsverbesserungen und zugleich die dringendsten personellen Verbesserungen in den Bereichen ambulante und stationäre Pflege zu erreichen - jedoch nur, wenn die Gelder tatsächlich da landen, wo sie benötigt werden.

"Allerdings", so Meurer, "werden diese finanziellen Mittel sofort benötigt - zur Entlastung des Personals, zur Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs und um die sukzessive Entwertung der Pflegeleistungen durch die Inflation abzufedern. Außerdem müssen wir Fachpersonal im In- und Ausland gewinnen, um die Betreuung von Pflegebedürftigen personell aufzustocken. Die Pflege hat keine Zeit zu verlieren."

Damit die Pflegereform gelingen kann, erneuert der bpa seine Forderung nach einer konzertierten Pflegeaktion, die Pflegekassen, Länder, Kommunen und Träger in der Pflege einschließt. "Denn viele Probleme liegen auf Länderebene, viele Probleme stecken in bürokratischen Hemmnissen, die der Bund allein nicht überwinden kann", erläutert Meurer.

Quelle: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (ots)

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