Kommunen wollen über Infrastruktur-Milliarden entscheiden
Die Kommunen wollen über die Verwendung des beschlossenen 500-Milliarden-Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaschutz entscheiden. Es müsse gelingen, die Finanzmittel "dorthin zu lenken, wo sie für Schulen, Straßen und Brücken gebraucht werden", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, André Berghegger, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die Entscheidung, welche Vorhaben wann und in welcher Reihenfolge
angegangen werden, muss auf der kommunalen Ebene getroffen werden." Von
Seiten des Bundes sei festzulegen, wie das Geld "möglichst frei von
Bürokratie und zusätzlichem Zeit- und Personalaufwand" in den Kommunen
ankomme, sagte Berghegger.
Der Bundestag hatte am Dienstag grünes
Licht für das von CDU/CSU, SPD und Grünen verabredete Schuldenpaket
gegeben. Neben einer Ausnahme der Schuldenbremse für
Sicherheitsausgaben, die über ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts
hinausgehen, wurde ein Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro
geschaffen. Die entsprechenden Kredite sollen ebenfalls von der
Schuldenregel ausgenommen werden. Hier hatten die Grünen durchgesetzt,
dass die Zweckbestimmung der Mittel von "für Investitionen in die
Infrastruktur" auf "für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur
und für zusätzliche Investitionen zur Erreichung der Klimaneutralität
bis 2045" geändert wurde.
100 Milliarden Euro sollen den Ländern
für Investitionen zur Verfügung gestellt werden und weitere 100
Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds fließen. Die
Laufzeit des Sondervermögens beträgt zwölf Jahre. Die Zusätzlichkeit des
Sondervermögens soll unterdessen gewährleistet werden, indem zunächst
eine "angemessene Investitionsquote" im regulären Bundeshaushalt
erreicht wird.
Quelle: dts Nachrichtenagentur