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Baden-Württemberg: Grün-rote Koalition will Bahn beim Stresstest kontrollieren

Archivmeldung vom 23.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Anti-Stuttgart 21-Aufkleber
Anti-Stuttgart 21-Aufkleber

Die künftige grün-rote Koalition in Baden-Württemberg will die Bahn beim Stresstest zu Stuttgart 21 kontrollieren. "Wir fordern, von Anfang an beteiligt zu werden - und absolute Transparenz", sagte der Grünen-Verkehrsexperte Winfried Hermann, der an den Stuttgarter Koalitionsgesprächen beteiligt war, am Freitag zur "Süddeutschen Zeitung".

Dass die Bahn bislang so zuversichtlich sei, den Test zu bestehen, mache ihn misstrauisch. " Wir wollen genau wissen, welche Daten eingegeben werden und wie gerechnet wird." Den Stresstest hatte der Schlichter Heiner Geißler angeordnet. Die Bahn soll darin beweisen, dass der neue Tiefbahnhof um 30 Prozent leistungsfähiger ist als der alte Kopfbahnhof. Sie wird dabei von einem Gutachterbüro beaufsichtigt, auf das sich Gegner und Befürworter in der Schlichtung geeinigt hatten. Doch "wie unabhängig ist ein Gutachterbüro, das einen Großteil seiner Aufträge von der Bahn bekommt?", fragte Hermann. Seiner Überzeugung nach wird das Projekt Stuttgart 21 den Stresstest "nicht ohne teure Nachbesserungen" bestehen. Dann aber "wäre ein Volksentscheid vermutlich hinfällig". Zudem forderte er den Konzern auf, die Kosten für den Baustopp auch nach der Konstituierung der neuen Regierung am 12. Mai zu übernehmen. Man dürfe nicht außer Acht lassen, dass die Bahn "kein normales Unternehmen, sondern ein Staatskonzern" sei. "Sie kann den Willen des Volkes nicht einfach ignorieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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