Justizminister will heimliche Durchsuchungen verhindern
Archivmeldung vom 15.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will das Vorhaben aus dem Innenministerium, dem BKA heimliche Durchsuchungen von Wohnungen zu erlauben, mit allen Mitteln verhindern.
"Es wird keine Befugnisse zum heimlichen Schnüffeln in Wohnungen geben",
schrieb Buschmann am Donnerstag auf Twitter/X. "Im Staat des
Grundgesetzes machen wir so etwas nicht. Das wäre ein absoluter
Tabubruch." Buschmann sieht sich nach eigenen Worten "als
Verfassungsminister", der solche Ideen ablehne. "Sollte jemand das
ernsthaft vorschlagen wollen, wird ein solcher Vorschlag weder das
Kabinett passieren, noch wird es eine Mehrheit im Parlament dafür
geben", so Buschmann weiter.
Die SZ hatte diese Wochen über einen
66-seitigen Referentenentwurf aus dem Innenministerium geschrieben,
wonach das Ressort von Nancy Faeser (SPD) dem Bundeskriminalamt auch
heimliche Durchsuchungen von Wohnungen erlauben will, was bislang
verboten ist. So sieht der Entwurf vor, dass zur Abwehr von Gefahren des
internationalen Terrorismus Ermittler verdeckt Wohnungen betreten
dürfen, entweder um dort eine Online-Durchsuchung und
Telekommunikationsüberwachung oder eine Hausdurchsuchung vorzunehmen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur