Söder gegen "einseitige Fixierung nach Rechtsaußen"
Archivmeldung vom 03.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hat die Union davor gewarnt, sich nur mit der AfD zu beschäftigen. Der "Welt am Sonntag" sagte Söder: "Man kann im Osten zwar Wahlen verlieren, aber gewinnen muss man sie vor allem im Westen."
Wer in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen keine Mehrheit bekomme, könne keine führende Kraft in Deutschland sein. "Wir müssen klarsehen, wer hier unser Herausforderer ist. Daher: Keine einseitige Fixierung nach Rechtsaußen! Der Hauptkonkurrent um Platz 1 sind die Grünen. Sie müssen wir stärker in den Fokus nehmen."
Söder hält die Grünen für die neue linke Volkspartei. Zwar seien sie nach wie vor eine monothematische Partei, aber sie seien im Begriff, die SPD als führende Partei im linken Spektrum zu ersetzen. "Heute geht es um grün-rot-rot, nicht um rot-rot-grün. Deswegen müssen wir uns gezielter mit ihnen auseinandersetzen. Es geht am Ende nicht um die Frage schwarz und grün, sondern um schwarz oder grün. Die Grünen werden der Hauptkonkurrent um den Kanzler. Das muss jeder wissen", sagte Söder der "Welt am Sonntag".
Quelle: dts Nachrichtenagentur