Doris Schröder-Köpf (SPD) erlitt nach Herz-OP zwei Schlaganfälle
Archivmeldung vom 27.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie hannoversche Landtagsabgeordnete Doris Schröder-Köpf (SPD), Ex-Frau von Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD, 76) und Lebensgefährtin von Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD, 61), hat nach ihrer schweren Herz-OP Ende vergangenen Jahres zwei Schlaganfälle erlitten.
"Zum Glück nur kleinere", sagte die 57-Jährige im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Dennoch seien die halbseitigen Lähmungen "ein Schock" für sie gewesen. Die Schlaganfälle hätten sie verzweifelt gemacht. Vor dem großen Eingriff am Herzen Ende November sei sie deutlich gefasster gewesen als jetzt, weil sie sich und ihre Familie auf die Herz-OP habe vorbereiten können. Damals hatte sie sogar ihr Testament gemacht.
"Jetzt aber stand ich plötzlich in der Klinik, die Kinder waren in der Schule, mein Lebensgefährte unterwegs und der Hund allein zu Haus", erinnert sich Schröder-Köpf. Natürlich sei sie dankbar, dass es sich beide Male nicht um eine bleibende Lähmung gehandelt habe, "aber allein die Vorstellung, dass es jederzeit wieder passieren kann, da war ich schon fertig mit den Nerven", sagte die SPD-Politikerin, die erst kürzlich eine Klage gegen die neue Frau ihres Ex-Mannes, Soyeon Schröder-Kim (53), zurückgezogen hatte. Eine Entscheidung, die ihr womöglich sogar das Leben gerettet hat. Denn verhandelt worden wäre die Sache vor dem Hamburger Landgericht am 19. März. Genau an diesem Tag setzte Schröder-Köpf ein zweiter kleiner Schlaganfall zu. "Nicht auszumalen, wenn ich da gerade auf dem Weg nach Hamburg am Steuer meines Autos gesessen hätte", sagte die Mutter zweier Töchter im Alter von 30 und 19 Jahren sowie eines 15-jährigen Sohnes. Stattdessen habe sie sich in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) unmittelbar in stationäre Behandlung begeben müssen.
Gut möglich, dass die neue Herzklappe mitverantwortlich für die beiden Schlaganfälle ist. "Sie hat eine etwas raue Oberfläche, an der es zu Anhaftungen kommen kann. Wenn die sich dann lösen, kann es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn kommen, einem Schlaganfall also", erläuterte Schröder-Köpf, für die nun wieder häufiger Arztbesuche anstehen.
Sie sei aber mittlerweile auf einem guten Weg und hoffe nun sehr, in einigen Wochen wieder auf die politische Bühne zurückkehren zu können, erklärte Schröder-Köpf, die auch Migrationsbeauftragte des Landes Niedersachsen ist. Außerdem freue sie sich darauf, "irgendwann mal wieder ein Konzert besuchen zu können". Sie liebe Musik, singe selber gern und freue sich auf den Tag, an dem sie wieder in einem vollen Gotteshaus sitzen könne. "Dann schmettere ich bei ,Großer Gott, wir loben Dich' aus vollem Hals mit", kündigte die Katholikin an, die gebürtig aus dem oberbayerischen Neuburg an der Donau stammt.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)