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Polizei-Gewerkschaftschef Wendt wirft Künast "Klugscheißerei" vor

Archivmeldung vom 19.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rainer Wendt
Rainer Wendt

Foto: Hobbes1500
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach der Axt-Attacke in einem Regionalzug bei Würzburg und dem Tod des Angreifers hat der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, die Grüne Renate Künast scharf kritisiert.

Wendt sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch), der Vorgang werde nun ganz akribisch von der Staatsanwaltschaft untersucht und dann werde ein Urteil gefällt. "Da brauchen wir die parlamentarischen Klugscheißer überhaupt nicht."

Wendt ergänzte: "Vielleicht sollte man Politikern grundsätzlich empfehlen, bei solchen Ereignissen 24 Stunden lang nicht zu twittern." Künast hatte in einem Tweet gefragt, warum der Angreifer, der von der Polizei erschossen wurde, nicht angriffsunfähig gemacht worden sei.

Wendt sagte: "Wenn Polizisten in der Form angegriffen werden, werden sie sich nicht auf Kung Fu einlassen. Das endet dann bedauerlicherweise manchmal mit dem Tod des Täters, ist aber nicht zu ändern." Es sei unerträglich, wenn Politiker wie Künast erklären würden, wie ein Polizeieinsatz verlaufen müsse.

Wendt wirft Künast nach Kritik Ahnungslosigkeit vor

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, hat die Grünen-Abgeordnete Renate Künast für ihre Kritik am Polizeieinsatz gegen den mutmaßlich islamistischen Axt-Angreifer in einem Regionalzug in Bayern scharf kritisiert. "Der finale Rettungsschuss ist gesetzlich eindeutig geregelt" sagte Wendt der Zeitung "Bild". Die Polizisten seien angegriffen worden und hätten mit der Schusswaffe diese unmittelbare Gefahr für Leib und Leben abgewehrt. "Das ist ihr gesetzlicher Auftrag. Die Grünen-Abgeordnete Renate Künast hat von der Realität gefährlicher Polizeieinsätze überhaupt keine Ahnung."

Ein Jugendlicher aus Afghanistan hatte Montagabend in einem Regionalzug bei Würzburg mehrere Menschen mit Axt und Messer verletzt. Als er danach auch auf SEK-Beamte losging, erschossen diese den jungen Mann. Grünen-Politikerin Künast kritisierte die Polizei hinterher dafür. Bei Twitter schrieb sie: "Wieso konnte der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden? Fragen!"

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots) / dts Nachrichtenagentur

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