Rhein: "Brauchen ein Stoppschild an deutschen Grenzen"
Archivmeldung vom 11.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićHessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) zeigt sich enttäuscht über die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) geplanten Maßnahmen zur Begrenzung der irregulären Migration. "Wir brauchen ein wirkliches Stoppschild an den deutschen Grenzen, weil die Belastungsgrenze überschritten ist und deswegen wollen wir natürlich wahre und echte Zurückweisungen an den Grenzen", sagte Rhein am Dienstagabend dem "ZDF Heute-Journal".
Das, was die Ampel jetzt auf den Tisch gelegt habe, sei nicht nur
enttäuschend, so Rhein, sondern einfach keine Lösung. "Es löst
vielleicht die Probleme der Ampel, aber nicht die Probleme, die
Deutschland mit irregulärer Zuwanderung hat."
Auf die Reaktionen
der Nachbarländer wie Österreich angesprochen, die sagen, sie würden
keine zurückgewiesenen Personen aufnehmen, antwortet Rhein: "Ich glaube,
wenn die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen europäischen Ländern
sich anschauen, was wir wollen, werden sie begreifen, dass es für sie
sehr vorteilhaft ist. Denn Deutschland ist ja ein Magnet bei der
Migration. Und wenn wir sehr klarmachen, es kommt keiner rein, der kein
Recht hat, reinzukommen, dann werden natürlich auch sehr viel weniger
durch diese Länder an die Grenze Deutschlands kommen. Und insoweit ist
das eine Art Domino-Effekt, der nur zum Vorteil unserer Nachbarländer
ist."
Auf die Frage, ob durch die Forderung nach Zurückweisung an
den Grenzen nicht Schengen in Gefahr sei und dadurch die eigentlich für
europäische Integration stehende CDU irritiere, antwortet der hessische
Ministerpräsident: "Unser aller Interesse ist natürlich ein freies
Europa und ein freier Bewegungsraum Europa. Aber solange wir die
Außengrenzen nicht ausreichend schützen, sind das eben die Maßnahmen,
die jetzt dringend notwendig sind. Und solange Dublin nicht
funktioniert, und Dublin funktioniert ja nicht, solange wir kein
ordentliches, faires Verteilsystem durch GEAS, also das Gemeinsame
Europäische Asylsystem in Europa, haben, müssen wir in diesem Zeitraum
Maßnahmen ergreifen, die unsere Grenzen schützen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur