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Frauen suchen wieder häufiger Schutz vor häuslicher Gewalt

Archivmeldung vom 13.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ina Scharrenbach (2018)
Ina Scharrenbach (2018)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mit Beginn der Corona-Lockerungen suchen wieder mehr Frauen Schutz vor häuslicher Gewalt.

"Mit der zunehmenden Rücknahme von Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat die Anzahl derer, die beispielsweise die Frauennotrufe und/oder die Frauenberatungsstellen in Anspruch nehmen beziehungsweise Hilfe in einem Frauenhaus suchen, wieder zugenommen", sagte NRW-Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach (CDU) in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion, die der Düsseldorfer Rheinischen Post vorliegt.

Wie aus der Antwort der Landesregierung auf die kleine Anfrage hervorgeht, sank die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt noch im Juni 2020 landesweit tatsächlich um fast ein Drittel gegenüber dem Vorjahresmonat von 3688 auf 2638. Die SPD-Fraktion sieht sich in ihrer Einschätzung der Lage bestätigt: "Der strikte Verweis auf die polizeilichen Erhebungen der Fälle von häuslicher Gewalt zeichnet ein absolutes Zerrbild. Wir haben immer wieder auf die Aussagen von Expertinnen und der Frauenhäuser verwiesen, wonach es in solchen Krisensituationen erfahrungsgemäß zu einem Anstieg der Fälle kommt", sagte die frauenpolitische Sprecherin der SPD, Anja Butschkau.

Dieses Eingeständnis müsse bei Ministerin Scharrenbach jetzt auch ein Einlenken nach sich ziehen.: "Die Frauenhäuser brauchen dringend Unterstützung bei den Personalkosten." Die 1,5 Millionen Euro aus dem Rettungsschirm hülfen da nicht weiter, weil diese ausschließlich für Sachkosten aufgewendet werden können. Zudem müsse die Ministerin dringend tätig werden und den betroffenen Frauen kostenlose Tests vor Ort ermöglichen.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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