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rbb-exklusiv: Berliner Jusos sehen Koalition mit CDU weiter kritisch

Archivmeldung vom 04.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Jusos
Jusos

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation, Sinem Tasan-Funke, sagte am Montagabend im rbb24 Spezial, es rumore an der Basis. Das liege vor allem daran, "dass es sehr erklärungsbedürftig ist, zu sagen, wir wollen die Stadt größtmöglich prägen und das machen wir lieber als Junior-Partner. Das hat schon viele aufgewühlt. Und das merkt man, dass es keine leichten Debatten sind."

Tasan-Funke verwies darauf, dass neben den Jusos auch große SPD-Kreisverbände an der Koalitionsentscheidung zweifeln. Der Koalitionsvertrag sei "ein schwarzes Korsett mit roten Schleifen", so die Juso-Vorsitzende.

Sollte die Mehrheit der SPD-Mitglieder dem Vertrag zustimmen, dann werde man das akzeptieren, so Tasan-Funke. "Dann werden wir die Regierungsarbeit kritisch begleiten, wie wir das auch zwischen 2011 und 2016 gemacht haben; Unsere Punkte immer wieder nach vorne stellen. Das gehört sich dann in einer Demokratie - Mehrheitsmeinungen muss man natürlich akzeptieren. Und gleichzeitig heißt es für uns, nicht einfach leise sein, sondern weiter drauf aufmerksam machen, was die SPD in Regierungsverantwortung tun muss. "

Die stellvertretende Landesvorsitzende der SPD, Rona Tietje, sagte dagegen dass die Diskussionen nun nicht mehr im luftleeren Raum stattfänden. "Ich glaube, wir haben da einfach gute Argumente auf unserer Seite. Und ich bin ganz zuversichtlich, dass die auch an unserer Basis gehört werden und dass es dann auch eine Zustimmung geben wird", so Tietje. Als Beispiele nannte sie die Pläne für den sozialen Wohnungsbau und für eine Ausbildungsplatzumlage.

Sie hoffe auf eine breite Zustimmung bei dem Mitgliedervotum über den Koalitionsvertrag, so Tietje. "Deswegen machen wir das ja auch. Damit es eine breite Akzeptanz gibt, dass da niemand sagt, hier haben nur die Funktionäre entschieden oder die Parteispitzen oder Delegierten, sondern dass alle mitentscheiden." Das werde dafür sorgen, dass es eine breite Unterstützung für die Koalitionsentscheidung geben werde.

Über den Koalitionsvertag entscheiden bei der Berliner SPD die über 18.500 Parteimitglieder in einem Mitgliedervotum. Bei der CDU entscheidet ein Parteitag über die Zustimmung.

Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)

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