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Union wird Stuttgarter Charta im Bundestag würdigen

Archivmeldung vom 04.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Klaus Brähmig Bild: Laurence Chaperon / www.cducsu.de
Klaus Brähmig Bild: Laurence Chaperon / www.cducsu.de

Morgen vor 60 Jahren wurde die Charta der Heimatvertriebenen verabschiedet. Hierzu erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig, Mitglied des deutschen Bundestages: "Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen ist ein Schlüsseldokument deutscher Nachkriegsgeschichte, das bisher jede Bundesregierung als ein herausragendes "Dokument der Versöhnung" gewürdigt hat. Am 5. August 1950 erklärten in Stuttgart die führenden Vertreter der Millionen Vertriebenen, von denen viele damals noch auf gepackten Koffern saßen und auf eine Rückkehr in die Heimat hofften, "auf Rache und Vergeltung" zu verzichten."

Brähmig weiter: "Außerdem versprachen sie, Deutschland wiederaufzubauen und für die Schaffung eines gemeinsamen Europas einzutreten. Das sogenannte "Grundgesetz" der deutschen Heimatvertriebenen - gerade einmal fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und zu Beginn des Kalten Krieges verabschiedet - stellt eine bedeutende historische Leitung dar. Auf Initiative der Unionsfraktion erarbeitet die Koalition einen Antrag zur Stuttgarter Charta, zu dem es im Deutschen Bundestag eine große Debatte geben wird. 60 Jahre nach diesem denkwürdigen Datum muss vor allem die politische Linke in Deutschland endlich ihr geschichtliches Bild von den Vertriebenen und deren Organisationen überdenken.

So wurden jüngst zwei stellvertretenden Mitgliedern des Bundes der Vertriebenen (BdV) im Rat der Bundesvertriebenenstiftung rechte bzw. revisionistische Positionen unterstellt, ohne dass sich die Kritiker unvoreingenommen mit den Fakten auseinander gesetzt hätten. Selbst der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, einst erklärter Gegner einer Dokumentationsstätte zu Flucht und Vertreibung in Berlin, hatte in seiner Rede zum 50. Jahrestag der Charta ausdrücklich begrüßt, dass sich der Bund der Vertriebenen "unmissverständlich gegen rechtsextremistische Unterwanderung und neonazistische Umtriebe abgrenzt". Nach wie vor ignoriert die deutsche Linke in der Vertreibungsdebatte Tatsachen oder wissenschaftliche Erkenntnisse, die nicht in ihr überholtes Bild passen - scheinbar erst recht, wenn diese aus Polen stammen.

Wie etwa die Ergebnisse der Breslauer Professorin Beata Ociepka, die bereits 1997 in ihrer Dissertation über den BdV nachwies, dass dieser "keineswegs die Avantgarde des deutschen Revisionismus" war."

Quelle: CDU/CSU Fraktion

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