CDU-Europaabgeordneter Radtke fordert Partei zu Kehrtwende in der Sozialpolitik auf
Archivmeldung vom 07.12.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Europaabgeordnete Dennis Radtke, der den CDU-Politiker Norbert Röttgen bei dessen Kandidatur für den CDU-Bundesvorsitz unterstützt, hat eine Kehrtwende seiner Partei in der Sozialpolitik gefordert. "Die CDU muss endlich wieder begreifen, dass das Applausometer auf dem Sommerfest des Wirtschaftsrats nicht den Ausgang von Wahlen entscheidet", sagte Radtke dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
"Die CDU hat in den letzten Jahren enorm an sozialem Profil verloren und dafür bei der Bundestagswahl die Quittung serviert bekommen", so der EU-Politiker aus Bochum. "Wir müssen endlich raus aus den ideologischen Schützengräben, in denen nicht mal mehr die FDP mit uns gemeinsam sitzt", fügte Radke hinzu.
Die FDP habe bei den Verhandlungen über die Bildung einer Ampel-Koalition "mal eben" ihre Zustimmung zu 12 Euro Mindestlohn gegeben. "Das war überfällig, eine Mehrheit der Bevölkerung sieht dies so und offen gestanden: ich auch", sagte der CDU-Politiker, der auch Landesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in NRW ist. Die Union müsse endlich wieder zeigen, dass sie "eine Antenne" für das habe, was sich in der Mitte der Gesellschaft abspiele. "Wenn Normalverdiener keine Chance mehr auf Eigentum haben, dann ist dies ein Problem, für das die CDU Lösungen finden muss", so Radtke.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)