Sonntagsfrage weist CDU-Verluste aus
Archivmeldung vom 02.09.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttCDU-Ministerpräsident Armin Laschet kann in der Gunst der Wähler wieder zulegen. Das ist ein Ergebnis des NRW-Trends, den infratest dimap im Auftrag des WDR erhoben hat. Laschet kann demnach sein Ansehen im Vergleich zum Trend vom Juni um 6 Prozentpunkte verbessern und erreicht einen Zustimmungswert von 52 Prozent.
Damit bleibt er allerdings weiter unter seinem persönlichen Rekordwert vom April dieses Jahres (65 Prozent). Laumann legt zu, Gebauer verliert an Zustimmung Deutlich zulegen kann in den Augen der Wahlberechtigten Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), mit dessen Arbeit sich knapp die Hälfte der Befragten zufrieden zeigt (48 Prozent). Das ist ein Plus von 9 Punkten im Vergleich zum April.
An Rückhalt verloren
hat dagegen Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP), die 9 Punkte
verliert und nur bei etwa einem Viertel der Menschen auf Zustimmung
stößt (24 Prozent). Familienminister Joachim Stamp (FDP) wird von
einem Fünftel der Befragten gelobt (20 Prozent), ein Rückgang um 4
Punkte im Vergleich zum April.
Großer Rückhalt für mögliche weitere Corona-Maßnahmen Die Meinungsforscher*innen von infratest dimap haben die Menschen auch nach ihrer Einstellung zu möglichen weiteren Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie gefragt. Dabei zeigt sich, dass sie in der Bevölkerung auf großen Rückhalt stoßen. So unterstützen fast neun von zehn Bürgern (87 Prozent) eine Absage von Karnevalsfeiern.
Eine
Begrenzung der Gästezahl bei privaten Feiern fänden 71 Prozent
richtig, ebenso wie eine Absage von Weihnachtsmärkten. Dreiviertel
der Wahlberechtigen (77 Prozent) sind der Ansicht, dass Corona-Tests
für Rückkehrer aus Risikogebieten von den Reisenden selbst bezahlt
werden sollten.
Schwarz-gelb ohne eigene Mehrheit, Grüne auf Platz zwei
Wenn an diesem Sonntag Landtagswahl wäre, käme die Regierung aus CDU
und FDP erneut nicht auf eine eigene Mehrheit. Die CDU bliebe mit 34
Prozent zwar stärkste Kraft, muss im Vergleich zum Juni aber 3
Prozentpunkte abgeben. Da die FDP unverändert auf 7 Prozent kommt,
reicht es der Koalition nicht für eine Mehrheit. Die Grünen würden
nach der Erhebung mit 22 Prozent (+2) zweitstärkste Kraft, gefolgt
von der SPD mit 21 Prozent (+1). Die AfD käme unverändert auf 7
Prozent und würde die Mandatsschwelle erneut überspringen. Die Linke
hingegen würde mit derzeit 4 Prozent (+/- 0) nicht in den Landtag
einziehen. Alle übrigen Parteien erreichen zusammen 5 Prozent.
Mehr als die Hälfte zufrieden mit Landesregierung
Zufrieden mit der Arbeit der Landesregierung sind 56 Prozent der
Befragten, das ist ein Rückgang um 6 Punkte im Vergleich zum Juni, 42
Prozent üben Kritik an der Arbeit des Kabinetts von Armin Laschet.
Bei den Anhänger der Regierungsparteien ist die Zufriedenheit
mit 83 Prozent (CDU-Anhänger) bzw. 71 Prozent (FDP-Anhänger)
ausgeprägter, im Lager von SPD und Grünen halten sich Lob und Kritik
in etwa die Waage: 51 zu 46 Prozent bei den SPD-Anhängern und 51 zu
47 Prozent bei den Anhängern der Grünen.
Datenbasis: Für den NRW-Trend hat infratest dimap zwischen dem 24. und 29. August
1.002 Wahlberechtigte in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt. Die
Ergebnisse sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten. Die
Schwankungsbreite liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.
Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)