ZEW-Chef: Nationaler Emissionshandel für Verkehr und Wärme führt zu steigenden Sprit- und Heizkosten
Archivmeldung vom 10.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttAchim Wambach, Chef des Forschungsinstitutes ZEW und der Monopolkommission, fordert die Einführung eines nationalen Emissionshandels für die Bereiche Verkehr und Wärme.
Das fordert auch die Union - und es hätte spürbare Auswirkungen für Verbraucher: "Der Verbrauch von Benzin und Diesel sowie Heizen mit Öl oder Gas wären dann Teil des Emissionshandels. Preise für Benzin, Diesel, Öl und Gas würden dann vermutlich steigen und die für Strom sinken, wie eine aktuelle ZEW-Studie zu neuen Preismodellen in der Energiewirtschaft zeigt", schreibt Wambach in einem Gastbeitrag für die Düsseldorfer "Rheinische Post".
Wambach betont, dass idealerweise zwar die Bepreisung des CO2-Ausstoßes dadurch geschehen würde, dass Verkehr und Wärme in den europäischen Emissionshandel einbezogen würden. "Dafür müsste der Europäische Rat zustimmen, was zumindest kurzfristig nicht wahrscheinlich ist. In einem ersten Schritt sollte das Klimakabinett daher den Emissionshandel in diesen Bereichen zunächst nur in Deutschland einführen", schreibt der ZEW-Chef.
Quelle: Rheinische Post (ots)