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DIW-Präsident Fratzscher kritisiert Weidels Vorstoß zu EU-Austritt

Archivmeldung vom 22.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Marcel Fratzscher (2023)
Marcel Fratzscher (2023)

Bild: Eigenes Werk /SB

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat die Gedankenspiele von AfD-Chefin Alice Weidel über einen EU-Austritt Deutschlands (Dexit) scharf kritisiert.

"Ein Dexit wäre das Ende des deutschen Wirtschaftsmodells und würde Millionen gute Arbeitsplätze in Deutschland zerstören", sagte Fratzscher dem "Handelsblatt". "Das Resultat wäre ein starker Anstieg der Arbeitslosigkeit, weit über das Maß hinaus, das Deutschland vor 20 Jahren als kranker Mann Europas erlebt hat." 

Fratzscher gab überdies zu bedenken, dass ein Dexit Deutschlands Abhängigkeit von China und den USA weiter vergrößern und Deutschland "zum Spielball der beiden Supermächte machen" würde. Ein zukünftig möglicher US-Präsident Donald Trump oder Chinas Präsident Xi Jinping "hätten leichtes Spiel, ihre Handelskonflikte gegen Deutschland durchzusetzen, da Deutschland keinen Schutz und keine Unterstützung mehr durch die Europäische Union erfahren würde", warnte der DIW-Chef. Außerdem, erklärte Fratzscher weiter, würde ein deutscher EU-Austritt Russlands Präsident Wladimir Putin weiter stärken "und ihn ermutigen, seine Großmachtfantasien auf die Länder der Europäischen Union auszuweiten".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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