Jugendkriminalität in Kiel: unaufgeregt analysieren und zielgenaue Maßnahmen umsetzen
Zum Anstieg der Jugendkriminalität in Kiel erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel: „Die Jugendkriminalität steigt in Kiel. Einige Stadtteile fallen dabei besonders auf; in der örtlichen Ausdifferenzierung der Anstiege kann man kann Brennpunkte erkennen."
Schmidt weiter: "Wir müssen allerdings darauf achten, dass die Diskussion von der Situation in Gaarden nicht überschattet wird. Zusammen mit der Polizei müssen die Ursachen erforscht werden, um zielgerichtet agieren zu können. Eine Rolle kann und sollte dabei auch der von der Ratsversammlung beschlossene Kieler Präventionsrat spielen.
Jugendkriminalität braucht immer einen besonderen Blick und spezielle Herangehensweisen. Dabei ist es wichtig, die Schulen in den Stadtteilen, die besondere Probleme haben, auch gesondert in den Fokus zu nehmen. Schulsozialarbeit ist wichtig für die Prävention von Jugendkriminalität. Die Kürzungen des letzten Haushalts der Landeshauptstadt im Jugend- und Sozialbereich müssen überprüft werden: Vor dem Hintergrund der neuen Erkenntnisse gibt es gegebenenfalls Mittel, die vor dem Hintergrund der aktuellen Kriminalstatistik im Bereich Kriminalprävention noch Wirkungen entfalten können. Es zeigt sich, dass es sinnvoll ist, den Sozialbericht und die Kriminalstatistik vor den Haushaltsberatungen vorliegen zu haben und nicht – wie in diesem Jahr – erst anschließend.
Es ist offenkundig, dass die Menschen angesichts der wirtschaftlichen Veränderungen unter Druck geraten: Die Lebensbedingungen verschlechtern sich. Das lässt sich jetzt auch am Anstieg der Jugendkriminalität ablesen. Diese Daten müssen wir ernstnehmen, Relativierungen und Dramatisierungen sind dabei jedoch fehl am Platz. Das Problem der Jugendkriminalität müssen und werden wir mit den beteiligten Behörden genau analysieren und unaufgeregt angehen und lösen.“
Quelle: SSW