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Blüm nennt "Bild"-Berichterstattung über gesetzliche Rente "Volksverdummung"

Archivmeldung vom 10.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der ehemalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) hat der "Bild"-Zeitung Kampagnen-Journalismus beim Thema gesetzliche Rentenversicherung vorgeworfen. In der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" sagte er: "Die Rente wird madig gemacht - "Bild"-Zeitung vorneweg - je madiger sie gemacht wird, desto mehr klingelt das Geld in den Kassen der Privatversicherung.

Wenn es denen gelingt, nur zehn Prozent der Einnahmen auf ihre Mühlen umzuleiten, haben die zwanzig Milliarden verdient. Da kann man schon mal ein paar Wissenschaftler bestechen." Was die "Bild"-Zeitung mache, sei "nun wirklich Volksverdummung", so der ehemalige Sozialminister. "Das ist nicht die Zeitung des Kleinen Mannes, sondern des großen Geldes." In dem Zusammenhang erwähnte Blüm einen von der Zeitung veröffentlichen Versicherungsvergleich über einen Zeitraum von 30 Jahren zwischen der gesetzlichen Rentenversicherung und einer privaten Rentenversicherung. Die Berichterstattung nannte Blüm "Volksverdummung". Wörtlich sagte Blüm: "Ich weiß auch warum." So habe die Allianz-Versicherung im August 2005 ihren Vertreter mitgeteilt, dass jetzt eine Kampagne von "Anzeige und Redaktion" kommen werde. Blüm wörtlich: "Die liegen im Bett mit der Allianz, gleiche Brüder, gleiche Kappen. Da geht es um Bimbes, um Geld, nicht um Volksaufklärung." Den Lesern der "Bild" riet Blüm, "misstrauischer gegenüber dieser Kampagne" zu sein. Kritisch beurteilte der ehemalige CDU-Politiker auch das Auftreten von Pensionsfonds: "Ich habe kein Interesse, dass die Pensionsfonds immer stärker werden. Das sind nämliche jene Institutionen, die unsere Unternehmenskultur kaputt machen. Das sind diejenigen, die nichts anderes mehr im Hirn haben als Kurswert. (...) Die sind an Wertschöpfung, realen Gütern, gar nicht interessiert. Das ist ein reines Wettbüro." Diese Art von Kapitalismus werde jedoch "die nächsten 50 Jahre nicht überleben."

Quelle: Pressemitteilung PHOENIX

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