Ex-SPD-Kanzlerkandidat Schulz: Unsägliche Angriffe auf Baerbock
Archivmeldung vom 01.07.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer frühere SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat den Umgang mit der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock scharf kritisiert. "Ich finde, die Art und Weise, wie die Frau attackiert wird, unsäglich", sagte Schulz dem "Tagesspiegel".
"So darf man in der Politik nicht miteinander umgehen. Dieser mangelnde persönliche Respekt, der ist gefährlich", betonte Schulz. Dass bei Frau Baerbock genauer hingeschaut werde, sei klar, betonte Schulz, der auch 2017 viel Gegenwind und Häme zu spüren bekam. "Vieles von dem, was Frau Baerbock vorschlägt und sagt, halte ich für falsch."
Aber die Grünen müssten auch eins sehen: "Wenn man sich als Moralanwalt aufspielt, müssen auf der anderen Seite die Maßstäbe auch für einen selbst gelten. Die Grünen gehen nicht über Wasser und Frau Baerbock auch nicht." Nach der Debatte um Ungenauigkeiten im Lebenslauf und erst mit großer Verspätung der Bundestagsverwaltung gemeldete Zusatzeinkünfte wehrt sich die Partei aktuell mit "Rufmord"-Vorwürfen und rechtlichen Schritten dagegen, dass Baerbock für ein jüngst erschienenes Buch diverse Stellen aus anderen Quellen übernommen habe, ohne das kenntlich zu machen. Die Aussagen von Schulz entstanden in einem Tagesspiegel-Podcast zur Bundestagswahl und wurden nun angesichts der aktuellen Debatte vorab veröffentlicht.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)