Milchgespräch bei Bundeskanzlerin bringt Klarheit - Sonnleitner drängt auf zügige Umsetzung
Archivmeldung vom 02.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer heutige Milchgipfel bei Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat endlich zu einer klaren Positionierung der Bundesregierung geführt, stellte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, nach Beendigung des Treffens im Kanzleramt in Berlin fest.
Angesichts der extremen Milchkrise wird Bundesministerin Ilse Aigner am kommenden Montag mit voller Rückendeckung der Bundeskanzlerin und des Deutschen Bauernverbandes ein Sofortprogramm der EU-Kommission einfordern, um den Milchmarkt aus der für die Bauernfamilien existenzbedrohlichen Talsohle herauszubringen. Auf euro¬päischer Ebene muss durch absatz- und exportfördernde Maßnahmen die sich zaghaft weltweit anbahnende Aufwärtstendenz gestärkt werden. Die extreme Nachfrageschwäche, ausgelöst durch die allgemeine Wirtschafts- und Finanzkrise, lässt nach. Jetzt gilt es, auch in Schwellenländern wie China und Indien und in den Rohstoff exportierenden Ländern mit deutscher Milch und Milchprodukten wieder Fuß zu fassen, zeigte sich Sonnleitner überzeugt.
Außerdem, so DBV-Milchpräsident Udo Folgart, der ebenfalls am Gespräch mit der Bundes¬kanzlerin teilnahm, wird es auf nationaler Ebene gezielte Unterstützungsmaßnahmen für die Milchbauern, etwa durch ein umfassenderes Grünlandprogramm, geben. Auch die Gemein¬schaftsaufgabe zur Besserung der Agrarstruktur des Küstenschutzes wird mit investitions¬fördernden sowie Strukturwandel begleitenden Maßnahmen Milcherzeuger wie Molkereien unterstützen. Der Deutsche Bauernverband hat auch heute erneut jegliche Unterstützung für nationale Alleingänge in der Milchpolitik abgelehnt. Deutschland ist das größte Milcherzeuger¬land in Europa und braucht die Einbindung in einen großen offenen Binnenmarkt.
Sonnleitner und Folgart zeigten sich überzeugt, dass Bundeskanzlerin Merkel und Ministerin Aigner jetzt alles daran setzen werden, dass Gesprächsergebnis auf europäischer Ebene in rasche politische Entscheidungen umzusetzen. Das ist dringend notwendig, um das Tal der Tränen der deutschen Milchbauern zu beenden.
Quelle: Deutscher Bauernverband