GdP weist Forderung nach dauerhaften Grenzkontrollen zurück
Archivmeldung vom 13.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundespolizei hat laut der Gewerkschaft der Polizei (GdP) weder das Personal noch die Ausrüstung und ausreichende Mittel, um auch nach dem Ende der Fußball-EM dauerhaft alle deutschen Grenzen zu kontrollieren. GdP-Bundespolizeichef Andreas Roßkopf sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland": "Die Grenzkontrollen haben während der EM zu 100 Prozent funktioniert. Es ist aber nicht auf Dauer durchhaltbar, die Grenzen in dieser Intensität zu schützen."
Der Bundespolizei fehlten in diesem Jahr bereits 500 Millionen Euro.
Roßkopf forderte ein "Sondervermögen" Innere Sicherheit "noch in diesem
Jahr". Der Bundespolizei fehle die nötige "Ausrüstung für flexible
moderne Grenzkontrollen mit Überwachungsdrohnen und mobilen Containern",
sagte Roßkopf. "Wir bräuchten 30 mobile Kontrollstellen, zurzeit haben
wir keine einzige."
FDP-Bundestagsfraktionschef Christian Dürr
hatte gefordert, die Grenzkontrollen an allen deutschen Grenzen nach der
EM beizubehalten.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte
bei der Europäischen Union wegen der EM an allen Grenzen Kontrollen bis
zum 19. Juli angemeldet. Nach diesem Zeitraum wird es weiterhin, wie
auch zuvor, temporäre Kontrollen an den Landesgrenzen zu Österreich, der
Schweiz, Tschechien und Polen geben. Bereits diese Kontrollen seien ein
sehr großer Kraftaufwand für die Bundespolizei, sagte
Polizeigewerkschafter Roßkopf.
Bis zu 22.000 Bundespolizisten
sind während der EM täglich im Einsatz - an den Grenzen und auch in den
Spielorten des Turniers. Sie kontrollierten während des Turniers drei
Millionen Menschen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur