Debatte um ALG I Saarlands Regierungschef Müller verteidigt Forderung nach längerer Auszahlung
Archivmeldung vom 07.11.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) hat die Forderung nach teilweise verlängerter Auszahlung des Arbeitslosengeldes I gegen Kritik verteidigt.
"Es entspricht dem Gerechtigkeitsempfinden der Menschen, dass der, der länger in die Arbeitslosenversicherung einzahlt, im Fall der Arbeitslosigkeit auch über einen längeren Zeitraum Leistungen erhält", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). "Insofern ist es richtig, die Dauer der Transferleistung von der Dauer der Beitragszahlung abhängig zu machen. Man muss das mit dem Ziel der Aufkommensneutralität jetzt durchrechnen. Das wird im Detail bis zum Parteitag nicht zu machen sein.
Ich bin gespannt, ob sich der
Koalitionspartner auf einen solchen Mechanismus einlässt." Müller
erklärte weiter: "Die Vorstellung bei der Verabschiedung der
Hartz-Gesetze war, dass die Reduzierung der Bezugsdauer des
Arbeitslosengeldes deshalb vertretbar ist, weil jedem Arbeitslosen
innerhalb eines Jahres ein Arbeitsangebot gemacht werden kann. Das
ist bis heute nicht gelungen. Damit ist die Grundlage entfallen. Ich
sehe auch nicht, dass wir dieses Ziel kurzfristig erreichen. Wenn es
erreicht ist, kann man darüber nachdenken, eine einheitliche
Bezugsdauer festzuschreiben."
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung