RKI-Experten widersprachen Narrativ von "Pandemie der Ungeimpften"
Archivmeldung vom 25.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićExperten des Robert-Koch-Instituts (RKI) haben früh der Darstellung des damaligen Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) im Jahr 2021 widersprochen, dass es eine "Pandemie der Ungeimpften" gebe.
Das geht aus Protokollen des RKI-Krisenstabs hervor, die bislang in der
Öffentlichkeit unbekannt waren und nun von einer Journalistin publik
gemacht wurden. "Wir erleben gerade vor allem eine Pandemie der
Ungeimpften - und die ist massiv", hatte Spahn unter anderem am 3.
November 2021 gesagt. Zwei Tage später, am 5. November, wird in einem
RKI-Protokoll unter der Kategorie "Wissenschaftskommunikation" vermerkt:
"In den Medien wird von einer Pandemie der Ungeimpften gesprochen. Aus
fachlicher Sicht nicht korrekt, Gesamtbevölkerung trägt bei. Soll das in
Kommunikation aufgegriffen werden?"
Weiter steht im Protokoll,
dass die Formulierung als Appell an diejenigen diene, "die nicht geimpft
sind, sich impfen zu lassen", was der Krisenstab weiter für sinnvoll
hält, und in Bezug auf die Formulierung "Pandemie der Ungeimpften":
"Sagt Minister bei jeder Pressekonferenz, vermutlich bewusst, kann eher
nicht korrigiert werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur