Grüne mahnen Union zu "rechtskonformen" Vorschlägen in Asyldebatte
Archivmeldung vom 10.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVor dem geplanten Migrationstreffen am Dienstagnachmittag im Bundesinnenministerium haben die Grünen "rechtskonforme" Vorschläge von der Union gefordert. "Wir haben der Union bereits sehr klar kommuniziert, dass wir nur Maßnahmen debattieren, die rechtskonform sind", sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, der "Rheinischen Post".
"Wenn ein europäisches Land das Recht bricht, erwarten wir einen
Dominoeffekt, der dazu führt, dass wir am Ende überhaupt keine
Überstellungen mehr hinbekommen, das kann auch Herr Merz nicht wollen.
Von daher erwarte ich heute entsprechende Vorschläge auf dem Boden des
Rechts", so die Grünen-Politikerin. Man selbst sei sehr gesprächsoffen,
um zu schnelleren Verfahren zu gelangen.
Die von
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Montag angeordneten
ausgeweiteten Grenzkontrollen sehen die Grünen kritisch. "Wir sehen die
angeordneten Grenzkontrollen skeptisch." Rechtlich ändere sich durch
diese Kontrollen nichts, aber es würden massiv Bundespolizisten an den
Grenzen gebunden, so Mihalic. Nicht nur, um das personell hinzubekommen,
brauche es "deutlich mehr Anstrengungen beim Personal im Haushalt".
Mihalic
forderte weiter: "Darüber hinaus wollen wir eine echte Basisinvestition
in die Sicherheitsbehörden vereinbaren. Wenn das allerdings
substanziell sein soll, brauchen wir die Union, und da haben wir
entsprechende Erwartungen an das heutige Gespräch."
Quelle: dts Nachrichtenagentur