Grüne vermuten "illegales Finanzierungssystem" zugunsten der AfD
Die Grünen erheben angesichts von Berichten über eine möglicherweise unrechtmäßige Großspende an die AfD schwere Vorwürfe gegen die Partei.
Die Spende werfe "sehr grundsätzliche Fragen" auf, sagte die
Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene
Mihalic, dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe). Neben einer Prüfung
durch die Bundestagsverwaltung müsse ermittelt werden, inwiefern hinter
den Spenden "ein illegales Finanzierungssystem zugunsten der AfD steht,
durch das womöglich auch große Geldsummen gewaschen werden".
Die
AfD sei schon in der Vergangenheit durch mehrere Spendenaffären
aufgefallen. "Wenn Gelder aus mutmaßlich kriminellen Zusammenhängen in
Parteien fließen und damit Wahlkämpfe beeinflussen, schadet das der
Demokratie massiv", sagte Mihalic.
SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese
sagte dem "Handelsblatt", der Fall zeige einmal mehr, wie "fragwürdig
und intransparent" die AfD mit Geldern umgehe. "Sollten sich die
Berichte bestätigen, wäre das ein weiterer schwerwiegender Fall
illegaler Parteienfinanzierung bei der AfD." Für eine Reform der
Parteienfinanzierung sieht Wiese aber keine Notwendigkeit: "Gerade um
verschleierndes und suspektes Vorgehen zu verhindern, haben wir in der
auslaufenden Legislaturperiode die Anforderungen für Parteispenden
verschärft", sagte er. "Damit haben wir klare Grenzen gesetzt, um
Umgehungskonstrukte und intransparente Geldflüsse zu erschweren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur