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Ukraine-Krise: Wehrbeauftragte fordert mehr Geld für Bundeswehr

Archivmeldung vom 16.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Militärausgaben im Vergleich, NATO gegen Russland / Hätte Deutschland 2% des BIP für Militär ausgegeben, so wären die Militärausgaben höher gewesen als die von ganz Russland. Die Zahlen basieren teils auf Schätzungen.
Militärausgaben im Vergleich, NATO gegen Russland / Hätte Deutschland 2% des BIP für Militär ausgegeben, so wären die Militärausgaben höher gewesen als die von ganz Russland. Die Zahlen basieren teils auf Schätzungen.

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) hat vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise mehr Geld für die Bundeswehr verlangt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Högl: "Die Ukraine-Krise zeigt, dass es manchmal auch sehr schnell gehen muss."

Das sehe man jetzt bei der Verlagerung der Kräfte nach Litauen oder Rumänien. Sie fügte hinzu: "Die Kaltstartfähigkeit ist ganz entscheidend, und deshalb muss es auch bei den Verhandlungen um den Bundeshaushalt darum gehen. Die Bundeswehr braucht mehr Geld, damit sie schnell, flexibel und wirksam handeln kann." In den vergangenen Jahren habe der Fokus der Bundeswehr auf Auslandseinsätzen - vor allem Afghanistan - gelegen, die monatelang im Voraus geplant wurden. Erst jetzt fokussiere sich die Truppe wieder stärker auf die Landes- und Bündnisverteidigung: "Es muss noch viel getan werden."

Högl sagte, der mit rund 50 Milliarden Euro bestückte Verteidigungshaushalt reiche nicht, "sondern muss deutlich anwachsen". Die Aufgaben der Bundeswehr würden nach dem Ende des Afghanistan-Einsatzes ja nicht weniger, sondern mehr: "Die Truppe braucht neues Gerät und eine gute Ausrüstung. Da gibt es noch eine Menge zu tun." Die SPD-Politikerin befürwortete ein Sofortprogramm mit einem Sondervermögen sowie ein Verteidigungsplanungsgesetz, um besonders große Investitionsvorhaben oder kostenintensive Maßnahmen finanzieren zu können: "Das sind alles gute Überlegungen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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