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Bodo Ramelow: Möglicherweise hätten NSU-Morde gestoppt werden können

Archivmeldung vom 08.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bodo Ramelow Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bodo Ramelow Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Ministerpräsident Thüringens, Bodo Ramelow, zeigt sich bei phoenix erschüttert über aktuelle Recherchen zu den NSU-Morden. Ihnen zufolge waren die NSU-Mitglieder Beate Zschäpe und Uwe Mundlos in der Baufirma eines V-Manns beschäftigt, was bislang noch nicht bekannt war.

"Das ist nicht nur eine unglaubliche Schweinerei, dass das heute erst durch Journalisten aufgedeckt wird. Die Frage, die sich dahinter verbirgt ist, wer ist da alles am Verschleiern beteiligt? Warum ist das allen Untersuchungsausschüssen verheimlicht worden und warum spielt das im Münchener Prozess keine Rolle? Denn das ist nicht nur ein Arbeitsverhältnis, möglicherweise hätten die Morde gestoppt werden können." Es sei, so Ramelow, "die Angelegenheit" von Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt gewesen, Erkenntnisse wie diese zu ermitteln. Ihm zufolge seien nun Kanzlerin und Bundesregierung in der Verantwortung: "Ich appelliere an die Bundeskanzlerin, dass diese Aufklärung jetzt endlich stattzufinden hat. Und ich appeliere ausdrücklich an die Bundesregierung, selber ein entsprechendes Sonderermittlungsteam einzusetzen, das glaubwürdig ermittelt. Denn mit dieser Schweinerei wird deutlich, wie verfault das System der V-Leute ist."

Quelle: PHOENIX (ots)

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