Bundesregierung plant neue Steuervorteile für E-Autos
Archivmeldung vom 04.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesregierung will auf den schleppenden Absatz von Elektroautos mit der Einführung neuer Steuervorteile reagieren. Diese summieren sich im kommenden Jahr auf 585 Millionen Euro und sollen bis zum Jahr 2028 auf 650 Millionen Euro steigen.
Das gehe aus einer Kabinettvorlage des Bundesfinanzministeriums hervor,
schreibt das "Handelsblatt" in seiner Mittwochausgabe. Sie enthält
Formulierungshilfen für Gesetzesänderungen und soll am Mittwoch vom
Kabinett beschlossen werden. Die Maßnahmen sind schon länger geplant.
Kanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und
Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatten sich darauf Anfang Juli
geeinigt. Sie sind Teil des Wachstumspakets der Ampel.
Zwei
Maßnahmen sind in dem Papier vorgesehen: Unternehmen, die E-Autos
anschaffen, sollen großzügigere steuerliche Abschreibungsregeln nutzen
können. Sie sollen im ersten Jahr 40 Prozent steuerlich geltend machen
können. Der Abschreibungssatz sinkt dann über fünf Jahre auf sechs
Prozent. "Zusätzlich zu den bereits bestehenden vielfältigen
steuerlichen Fördermaßnahmen im Bereich der Elektromobilität werden mit
der Einführung dieser Abschreibungsmöglichkeit als konjunktur-,
wirtschafts- oder wachstumspolitische Maßnahme deutliche steuerliche
Anreize insbesondere für den Markthochlauf der Elektromobilität im
betrieblichen Bereich gesetzt", heißt es in dem Entwurf.
Als
zweite Maßnahme ist geplant, den Preisdeckel bei der
Dienstwagenbesteuerung anzuheben. Arbeitnehmer, die ein E-Auto als
Dienstwagen nutzen, profitieren von einem niedrigeren Steuersatz als bei
Benzin- und Dieselfahrzeugen. Bisher gilt das aber nur für E-Autos,
deren Brutto-Listenpreis unter 70.000 Euro liegt. Nun soll die Grenze
auf 95.000 Euro angehoben werden. Es gehe darum, "die Förderung
nachhaltiger Mobilität und die Nachfrage nach emissionsfreien
Kraftfahrzeugen weiter zu steigern", heißt es in der Formulierungshilfe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur