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BER-Chef für vereinfachte Bau-Regulierung

Archivmeldung vom 23.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“
Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

Foto: CellarDoor85
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem geplanten Start des neuen Hauptstadtflughafen BER am 31. Oktober hat sich Chef der Berliner Flughäfen, Engelbert Lütke Daldrup, für eine vereinfachte Bau-Regulierung ausgesprochen.

"Dieses Flughafenterminal ist das bestgeprüfte Gebäude Deutschlands", sagte er dem Nachrichtenportal T-Online. Die Prüfungen und langwierigen Planungen des Projekts hätten den Bauprozess aber auch in die Länge gezogen. "Schnellere Planungsverfahren wird es nur geben, wenn wir bei Normen und Regeln nicht immer weiter aufrüsten, sondern echte Abrüstungsverhandlungen führen", so Lütke Daldrup.

Das Problem in Europa sei, dass man inzwischen so komplexe Planungsverfahren habe, dass "unser Bautempo nicht einmal mehr ansatzweise international wettbewerbsfähig ist". Über Inlandsflüge sagte der BER-Chef: "Inwieweit wir innerdeutschen Flugverkehr benötigen, hängt davon ab, ob die Bahn in der Lage ist, attraktive Alternativen zu schaffen. Nicht jede Flugreise innerhalb von Deutschland ist sinnvoll." Eine Verteuerung von Flugreisen durch Klima-Abgaben sieht er angesichts der Coronakrise dennoch kritisch. "Aus heutiger Sicht ist die Luftverkehrssteuer ein geradezu absurdes Instrument, weil es durch Corona einen so starken Rückgang an Flügen gegeben hat, wie sich das die größten Klimaschützer nie hätten vorstellen können. Deshalb muss es jetzt doch darum gehen, die Krise des Luftverkehrs zu überwinden", so Lütke-Daldrup.

Wenn man so gut wie keinen internationalen Flugverkehr habe, komme die global vernetzte Ökonomie nicht wieder auf die Beine. Mit Blick auf internationale Flugrechte appellierte Lütke Daldrup an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU): "Emirates würde gern nach Berlin fliegen, sogar in Corona-Zeiten, darf es aber nicht", sagte der Flughafen-Chef. Angesichts dieser Restriktionen fühle man sich zu Recht benachteiligt. "Eine so schlechte interkontinentale Anbindung ist der deutschen Hauptstadt nicht würdig. Deutschland braucht drei internationale Flughäfen: Frankfurt, München - und Berlin."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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