SPD will mit Betreuungsgeld 200.000 neue Kitaplätze schaffen
Archivmeldung vom 10.07.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie SPD will im Falle einer Regierungsübernahme das umstrittene Betreuungsgeld wieder abschaffen und einen Teil der dafür eingeplanten Mittel in den Bau neuer Kitas stecken. Wie aus einem internen Papier der Partei hervorgeht, über das die "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe) berichtet, sollen von den 3,9 Milliarden Euro, die die Regierung bis 2017 für das Betreuungsgeld vorgesehen hat, zwei Milliarden für den Kitaausbau "umgewidmet" werden.
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sagte der "Saarbrücker Zeitung" dazu: "Investitionen in die Kinderbetreuung sind Investitionen in die Zukunft. Deshalb wollen wir 200.000 zusätzliche Kita-Plätze schaffen anstatt - wie von der Regierung Merkel geplant - in den kommenden Jahren vier Milliarden Euro für das so genannte Betreuungsgeld zu verplempern." Die neuen Kitas sollen vornehmlich in Ballungsräumen entstehen. Nordrhein-Westfalen (43.560 neue Plätze), Bayern (31.300), Baden-Württemberg (26.920) und Niedersachsen (18.820) würden laut dem Papier die Hauptnutznießer sein. In dem Papier wird hervorgehoben, dass neben dem zahlenmäßigen Ausbau auch zusätzliches Geld in die Qualität der Betreuung investiert werden solle, vor allem für mehr Erzieher und einen besseren Betreuungsschlüssel. Steinbrück kündigte gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" zudem an, dass die SPD die Kita-Gebühren "stufenweise" abschaffen wolle. "Das ist der nächste Schritt", sagte der SPD-Kanzlerkandidat.
Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)