Berliner Bezirksbürgermeister für Neuanfang im Kampf gegen Jugendkriminalität
Archivmeldung vom 20.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD), hat nach der Ausstrahlung des Fernsehdramas "Das Ende der Geduld" über die Juristin Kirsten Heisig einen Behörden übergreifenden Neuanfang im Kampf gegen Jugendkriminalität gefordert.
"Ihr Traum war, dass alle, zu deren Aufgabe das Wohl der Jugend gehört, an einem Strang ziehen, sich austauschen, zusammenarbeiten, sich vernetzen, um so vorbeugend tätig zu sein", beschrieb Buschkowsky in einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung die Mission der 2010 verstorbenen Berliner Jugendrichterin, die im Film von Martina Gedeck verkörpert wird. Doch sei Deutschland von einem so konzertierten Vorgehen "nach wie vor meilenweit entfernt", so Buschkowsky. "Ressort-Egoismus, Trägheit, Datenschutz und alle sonstigen Bedenkenträger stehen im Weg." Der Sozialdemokrat, der Heisig persönlich gekannt hatte, prophezeite, es werde "weiter verpfuschte Leben und geschändete Opfer geben". Sie habe Maßstäbe gesetzt, ihr Auftrag aber bleibe lebendig. Keines der Etiketten, die man ihr schon zu Lebzeiten angeklebt habe, habe sie wirklich beschrieben. Heisig sei nicht zornig auf die jungen Leute gewesen, über die sie urteilen musste, "sondern über die Ignoranz unserer Gesellschaft", so Buschkowsky.
Quelle: dts Nachrichtenagentur