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Polizeigewerkschaft DPolG fordert Sicherheitskonzept für Ankerzentren

Archivmeldung vom 07.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG)
Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG)

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Als Lehre aus dem Großeinsatz der Polizei in einer Flüchtlingsunterkunft im baden-württembergischen Ellwangen hat die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) von der Bundesregierung ein Sicherheitskonzept mit strengen Auflagen für die geplanten Ankerzentren gefordert. Der DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt sagte in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag): "Die Ankerzentren brauchen eine sorgfältige Vorbereitung. Die Sicherheit der Einsatzkräfte muss dabei oberste Priorität haben."

So fordert die Gewerkschaft für diese Aufnahmezentren bauliche Vorgaben wie Schleusen am Eingang mit Zugangskontrollen, damit Asylbewerber keine Waffen und Drogen einschmuggeln können. Es müsse Fluchträume für das Personal geben, wohin sich die Betreiber vor Gewaltattacken flüchten könnten. Nach außen müsse die Anlage umzäunt sein. Die DPolG fordert auch eine umfassende Überwachung durch Videokameras und freie Zugangswege für Einsatzkräfte.

Nach dem Vorfall in Ellwangen, wo sich Flüchtlinge mit Gewalt der Abschiebung eines Togoers widersetzt hatten, rechnet die DPolG künftig mit noch mehr gewalttätigen Auseinandersetzungen in Asylunterkünften: "Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen", sagte Wendt: "Bewohner aus afrikanischen Ländern haben in der Regel keine Bleibeperspektive und empfinden wenig Scheu, sich auch mit Gewalt gegen ein Eingreifen der Polizei zu wehren, um so einen weiteren Aufenthalt in Deutschland notfalls zu erzwingen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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