Kanzerkandidatin Weidel verteidigt Steuersenkungen für Top-Verdiener
AfD-Chefin Alice Weidel verspricht radikale Steuersenkungen. Auf die Frage, wie die AfD ihre geplanten Steuersenkungen finanzieren will, sagte sie den ARD-"Tagesthemen": "Das muss natürlich gegengerechnet werden. Das rechnen wir dahin gegen, dass wir die Ausgaben kürzen - und zwar drastisch."
Eine konkrete Zahl nannte sie nicht. Unter anderem forderte sie aber,
"von Geldleistungen auf Sachleistungen umzustellen". "Wir müssen mit den
Ausgaben runter, wir geben viel zu viel aus", so Weidel. Die
Berechnungen des DIW, nach denen mit den Wahlversprechen der AfD rund
181 Milliarden Euro im Haushalt fehlen würden, bezeichnete Weidel als
"hochgradig unseriös".
Die jetzige Regierung könne nicht mit Geld
umgehen, sagte Weidel und schlug drastische Sparmaßnahmen vor. "Sie
können nicht millionenfach an ausländische Staatsbürger
Sozialsystemleistungen plus Krankenversicherung ausschütten."
Laut
dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in
Mannheim würden die Steuerpläne der AfD Menschen mit einem Einkommen um
die 180.000 Euro 19.190 Euro mehr im Jahr einbringen, Bürger mit einem
Brutto-Einkommen um die 40.000 Euro hätten dagegen sogar 440 Euro
weniger im Jahr zur Verfügung.
Weidel sprach sich für den
erneuten Ausbau der Atomenergie aus. Auf die Frage, wie die deutschen
Energieversorgungsunternehmen diesen Schritt zurück gehen sollten, sagte
Weidel: "Das ist Ausfluss aus der Subventionierung des Staates. Diese
Versorger, sie können ihre Investitionen nicht vernünftig rechnen, weil
sie für die sogenannten erneuerbaren Energien Subventionen vom Staat
kassieren und darum sind die momentan noch rentabler", behauptete die
AfD-Spitzenkandidatin.
Das sei auch der Grund, "dass wir das EEG
streichen werden". Dann würden auch urplötzlich für so einen Versorger
auch andere Energieformen wie beispielweise Kernkraft rentabler werden.
"Wir sind der absolute Geisterfahrer in allen Industrieländern", so
Weidels These.
Quelle: dts Nachrichtenagentur