Walter-Borjans nennt Corona-Beschlüsse "konsequent"
Archivmeldung vom 23.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat die Beschlüsse des Corona-Gipfels gegen Kritik verteidigt. "Die Vereinbarungen sind an den Umständen gemessen konsequent", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Zwar habe man gehofft, dass die Beschlüsse der letzten Ministerkonferenz den Weg zu weiteren Lockerungen hätten weisen können, aber das Virus und seine Mutationen blieben eben unberechenbar. "Es fällt uns allen schwer, wieder in die Verlängerung zu gehen und über Ostern sogar noch Verschärfungen hinnehmen zu müssen. Es wäre aber fatal, auf der Schlussgeraden bis zu einer ausreichenden Immunisierung zuzulassen, dass die Pandemie noch aus dem Ruder läuft", so Walter-Borjans.
"Dass diese Schlussgerade unnötig lang ist, weil es beim Impfen und Testen Versäumnisse gab, steht auf einem anderen Blatt", fügte er hinzu. Der SPD-Vorsitzende warnte vor leichtfertiger Kritik an der deutschen Corona-Politik. "Vor allzu schnellen Urteilen über die Gesamtlage sollten wir nicht übersehen, wie viele Opfer die Pandemie bis heute in Staaten gekostet hat, die jetzt gern als Musterbeispiele genannt werden - und welche wirtschaftlichen Einbrüche andere Industrienationen hinnehmen mussten, ohne annähernd Hilfen gewähren zu können wie hierzulande." Es stünden noch harte Wochen an, "in denen die Politik, aber auch die Wirtschaft und jede und jeder von uns einen Beitrag leisten müssen - auch da, wo staatliche Regeln und Kontrollen nicht hinreichen", sagte der Sozialdemokrat.
Quelle: dts Nachrichtenagentur