Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Städtetag fürchtet Steuerausfälle durch "Wachstumschancengesetz"

Städtetag fürchtet Steuerausfälle durch "Wachstumschancengesetz"

Archivmeldung vom 06.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Helmut Dedy (2020)
Helmut Dedy (2020)

Bild: Laurence Chaperon /Städtetag

Vor der Bundestagsanhörung zum "Wachstumschancengesetz" am Montag warnt der Deutsche Städtetag vor massiven Steuerausfällen bei den Kommunen. "Wenn es nicht nachgebessert wird, fehlen den Kommunen allein durch dieses Gesetz über neun Milliarden Euro bis zum Jahr 2028", sagte Städtetag-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Das würde die so dringend nötigen Investitionen in Klimaschutz, ÖPNV, Digitalisierung oder Ganztagsausbau ausbremsen." Zwar sei es richtig, die lahmende Konjunktur im Land ankurbeln zu wollen, sagte Dedy: "Dass sich der Bund die Mittel dafür aber zu einem großen Teil bei den Kommunen holen will, ist unangemessen", kritisierte er. Konjunktur- und Wachstumspolitik sei Aufgabe des Bundes. 

"Deshalb muss der Bund das Wachstumschancengesetz auch vorrangig aus den eigenen Steuer- und Finanzmitteln finanzieren - ohne den Kommunen weitere Steuereinnahmen zu streichen." Wenn der Bundestag nicht nachbessere, würden die Kommunen durch das von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) entworfene Paket für die Wirtschaft bereits im kommenden Jahr mit mehr als zehn Milliarden Euro im Defizit stehen, so Dedy: "Steuerausfälle in dieser Größenordnung können wir nicht mehr wegstecken", sagte er dem RND. Vor den wegfallenden Einnahmen für die Städte und Bundesländer hatten zuletzt auch mehrere Landesregierungen gewarnt; Lindner verspricht sich von den Steuererleichterungen für die Unternehmen, dass sie mit dem frei werdenden Geld investieren und so die Wirtschaft in Gang bringen. 

Dedy verwies dagegen darauf, dass auch die Kommunen investieren und dass davon besonders die heimische, regionale Wirtschaft profitiere: "Diese wichtigen Einnahmen für viele Betriebe und Unternehmen könnten dann wegbrechen", sagte er. "Wenn die Städte nicht mehr investieren können, erweist die Bundesregierung auch der Wirtschaft einen Bärendienst." Nach Angaben der deutschen Städt e und Gemeinden beträgt der Investitionsrückstand in den Kommunen derzeit bereits mehr als 165 Milliarden Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte scampi in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige